Es ist schon eine eigenartige Sache: da reist in den Gedanken eines Oboisten mit Bläserquintett Alexander von Humboldt nicht nur erwiesenermaßen durch Südamerika, sondern seine extraordinäre Lawallgemeinbildung lässt ihn unplan- oder hobbymäßig auch einige musikalische Eindrücke skizzieren. Nach seiner Rückkehr begegnet er in Weimar (bei Goethe, wo sonst) Beethoven und dieser will natürlich sofort wissen, was dies für eine exotische Musik sei, die den Alex da so beeindruckt hat und deren asymmetrischer Rhythmus allen in Kopf und Glieder fährt, bei Stammesritualen und im Carnaval. Beethoven notiert diese Rhythmen, eine Melodie und einige Motive in sein berühmtes Skizzenheft. Da er aber über ca. 36 Takte nicht hinauskommt, den Rhythmus zu wild für’ s alte Wien erachtet, verwendet er das Material vereinfacht in der 5. Sinfonie....