Frau Golf ist als Gitarristin stets bemüht gewesen, geeignete hochwertige Lieder der Musikliteratur ausfindig zu machen und für eine Begleitung mit Gitarre einzurichten. Als ausgewiesene Kennerin sowohl der Gitarre als auch des Klaviers - sie unterrichtete beide Instrumente jahrzehntelang an der Hochschule für Musik äCarl Maria von Weber“ in Dresden - ist sie prädestiniert für derartige Bearbeitungen. So stieß sie auf die wunderschöne Arie Lieder äO del mio dolce ardor“ von Christoph Willibald Gluck, die sich aufgrund der Tonart und des Satzes für eine Gitarrenbearbeitung förmlich anbot. Die Bearbeitung lehnt sich eng an den Klaviersatz an. Die Arie ist der Oper “Paride ed Elenaö (Paris und Helena) entnommen, die Gluck 1769 in Wien komponiert hat. Sie gehört zu den sogenannten Reformopern, d.h., er hat seine Erneuerungen in ihr verwirklicht. Es handelt sich nach äOrfeo ed Euridice“ und äAlceste“ um seine dritte (und damit letzte) italienische Reformoper. Sie wurde am 3. November 1770 im Wiener Burgtheater uraufgeführt.